Sorgen um die Zukunft des wellcome-Angebots stehen im Zentrum des Besuchs der Göppinger Landtagsabgeordneten
Göppingen. Vergangene Woche besuchte die Göppinger CDU-Landtagsabgeordnete Sarah Schweizer die in der Villa Butz untergebrachte Familienbildungsstätte Haus der Familie. Im Gespräch mit der Leiterin des Hauses Barbara Hofgärtner, der wellcome-Koordinatorin im Kreis Göppingen Petra Schmidt sowie Georg Kolb, Mitglied des Trägervereins Familienbildungsstätte Göppingen e.V., informierte sich die Abgeordnete über das breite, generationenübergreifende Angebot der Villa Butz sowie aktuelle Herausforderungen in der Familien- und Erwachsenenbildung. „Vom Kindertheater bis zum Seniorenkreis – bei den jährlich 1.300 Einzelveranstaltungen im Haus der Familie und seinen Außenstellen im Kreis ist für jedes Alter das Richtige dabei. Damit ist die Villa Butz auch ein ganz zentraler Anker für den gesellschaftlichen Zusammenhalt bei uns in Göppingen“, äußerte sich die Abgeordnete anerkennend über das breite Angebot der am christlichen Menschenbild orientierten und vom Landkreis Göppingen mitfinanzierten Einrichtung.
Sorgen bereitet allen Beteiligten das drohende Aus für das seit 2009 in Göppingen bestehende wellcome-Angebot, das sich an Familien mit Kindern im ersten Lebensjahr richtet. Bei wellcome handelt es sich um ein bundesweit agierendes Sozialunternehmen, das in Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen junge Familien etwa durch die Betreuung des Neugeborenen, Spielen mit Geschwisterkindern oder praktische Unterstützung im Alltag unterstützt. Allein in Baden-Württemberg bestehen 41 wellcome-Teams, die neben einer Förderung durch das Sozialministerium auch mit Spendengeldern finanziert werden. Die Differenz zwischen Spendenaufkommen und Bedarf wurde am Standort Göppingen bisher aus Eigenmitteln des Trägers finanziert. Aufgrund der allgemeinen finanziellen Schieflage ist dies dem Verein nicht mehr möglich. „Gerade für junge Mütter ohne familiären Rückhalt ist wellcome ein unheimlich wertvolles Angebot, um ihren Kindern einen guten Start ins Leben zu ermöglichen. Über die große Spendenbereitschaft aus der Bevölkerung für das Projekt sowie die Unterstützung zahlreicher mittelständischer Unternehmen im Kreis bin ich deshalb sehr dankbar. Jetzt gilt es, die Kräfte zu bündeln, um gemeinsam den Erhalt der Koordinatorinnenstelle zu sichern“, teilte Sarah Schweizer die Sorge vor einem möglichen Ende von wellcome im Kreis Göppingen.
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